Road Cruiser: Ford Explorer im Test (2023)

Der Ford Explorer feiert in Deutschland ein großes Comeback. Dank seines Hybridantriebs, der Systemleistung von 457 PS und seiner schieren Größe richtet er sich an große deutsche Player, die hierzulande bereits kämpfen. Können Sie überzeugen? Wir versuchen. Fahrbericht!

Es gibt Autos, von denen Sie vielleicht nicht glauben, dass sie für eine Probefahrt auf deutschen Straßen eine gute Idee wären. Laut Papierform gehört der neue Ford Explorer dazu. Über fünf Meter lang, über zwei Meter breit. Deutlich über zwei Tonnen schwer und 457 PS stark. Es sieht aus wie ein völlig veraltetes Auto, das selbsternannte Umweltschützer gerne finden würden, das an der Tankstelle immer „gute“ Bewertungen bekommt und regelmäßig gefahren werden muss (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,1 l/100 km²; Energieverbrauch kombiniert: 20,5). kWh/100 km², CO2-Emissionen kombiniert: 71 g/km².

Zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder auf deutschem Boden

Und doch gilt es beim Ford Explorer sehr schnell, die Vorurteile abzubauen, die oft gegen amerikanische Autos gerichtet sind. Der Explorer ist hierzulande ein fast vergessenes Auto. Mehr als zwanzig Jahre sind vergangen, seit der letzte Explorer in Europa verkauft wurde, und seitdem ist Funkstille auf dem deutschen Markt präsent. Nun scheint Ford es neu erfunden zu haben und so wurde Ende letzten Jahres bekannt gegeben, dass man das SUV auch nach Deutschland zurückbringen wird.

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457 PS und 825 Nm Systemleistung

Hier ist nur die stärkste Variante erhältlich, während Ford für den US-Markt einen Vierzylinder-Explorer mit 305 PS anbieten kann. Dass es hier nur den 457 PS starken deutschen Explorer gibt, liegt nicht daran, dass wir hierzulande so oft und so aufs Gas geben, sondern daran, dass der zwangsbelüftete 3,0-Liter-V6 von einem 101 PS starken Elektromotor unterstützt wird. Damit kommt das System auf eine Leistung von lediglich 457 PS. Auch beim Verbrauch und bei den Emissionen führt es zu geradezu fantastischen Werten für Papier. Dank der 13,1-kWh-Batterie beträgt die rein elektrische Reichweite 48 Kilometer.

Doch wie verhalten sich die über 10 Quadratmeter geraden Blechs (der Explorer misst 5,05 Meter lang und zwei Meter breit – ohne Seitenspiegel) auf deutschen Straßen? Wir haben es geschafft, das in 14 Tagen auf einem coolen Schiff herauszufinden.

(Video) 2022 Ford Explorer Timberline AWD Review and Snow Test

Geschwollene Kante oder ein echter Konkurrent des X7?

Der erste optische Eindruck ist: Kraftvoll. Man kann auch erhaben sagen. Obwohl der aktuelle X5 oder Cayenne nicht viel weniger rein formal ist, sticht unser silberner Testwagen deutlich hervor, er wirkt wuchtiger, größer, auch im Vergleich zum Mercedes GLS oder BMW X7. Mittlerweile gibt es keine optischen Raffinessen, der Ford ist sowohl äußerlich als auch innerlich relativ schlicht gestaltet. Daher ist es durchaus möglich, dass Fremde ihn als aufgeblähten Ford Edge identifizieren. Was unter Understatement-Gesichtspunkten nicht immer schlecht sein muss.

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Im Innenraum fallen vor allem die als Sessel konzipierten Vordersitze auf, die über einen überdurchschnittlichen Verstellbereich verfügen und sehr bequem sind. Der Innenraum ist luftig, man könnte sagen, der Größe angemessen. Die Sitze sind stets belüftet und beheizt und verfügen über eine Massagefunktion, was sie ideal für lange Fahrten macht. Der Fahrer blickt in ein helles Cockpit, das Armaturenbrett wird von zwei Bildschirmen dominiert, die gut auflösen und schön animiert sind, ohne zu viele (störende) Informationen anzuzeigen. Der große Touchscreen in der Mitte sieht im Hochformat auf den ersten Blick ungewöhnlich aus, das System dahinter ist jedoch einfach zu bedienen und klar strukturiert. Bezüglich der Verarbeitungsqualität, die hierzulande oft mit Bedenken betrachtet wird, gibt es ebenfalls nichts Negatives zu berichten, allerdings muss man sagen, dass die Passgenauigkeit hier und da ein paar Veredelungselemente verbessern könnte.

Erste Zeile: reg. Zweite Linie: Strafraum.

Verbesserungswürdig ist auch der Komfort der Sitze in der zweiten Reihe, die im Vergleich zu den Vordersitzen stark durchhängt und stark an eine Strafbank erinnert. Darüber hinaus gelangt man auch in die dritte Sitzreihe, deren Rückenlehnen sich elektrisch hochfahren lassen und so mindestens zwei Kindern Platz bieten. Wenn die beiden Sitzreihen nicht benötigt werden, schaffen sie bei Bedarf einen lkw-ähnlichen horizontalen Laderaum, den es in keinem SUV dieser Größe gibt.

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(Video) 2002 Ford Explorer - POV Test Drive (Binaural Audio)

Leistungsstarker Plug-in-Hybrid

Wenn man den Explorer fährt, scheint er trotz seiner Größe so wenig Lärm wie möglich von seiner Existenz zu machen. Wie die meisten Plug-in-Hybride startet er immer im Elektromodus, der kleine Batteriebalken im Instrumentendisplay zeigt eine Reichweite von 40 Kilometern bei vollgeladener Batterie an, was tatsächlich – so viel zu erwarten – realistisch ist. . Abhängig vom Fahrstil konnten in unserem Test rein elektrisch Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern erreicht werden. Sobald Sie schneller beschleunigen, startet automatisch der 3,0-Liter-V6-Motor. Interessant: Auch im reinen Elektromodus spürt man den Gangwechsel im Zehngang-Automatikgetriebe. Der Explorer erholt sich beim Bergabfahren und Bremsen, auf die Stärke der Erholung hat der Fahrer jedoch keinen Einfluss.

Fahreigenschaften geeignet für die Autobahn

Aber noch mehr über Beschleunigung. Berührt man mit dem rechten Fuß das Bodenblech, sind mindestens 457 PS Systemleistung zu hören. Angesichts der Masse, die er bewegen will, klingt das vielleicht nicht nach viel, führt aber zu ziemlich guten Fahrleistungen, die bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h selbst erfahrene große Dieselfahrer überraschen. Die Art und Weise, wie das 825 Nm Drehmoment des Systems diesen Trellis in sechs Sekunden auf Autobahngeschwindigkeit (und darüber hinaus) bringt, ist mehr als beeindruckend, selbst vom Fahrersitz aus.

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Signifikante Verschleißwerte bei entspannter Fahrweise

Natürlich weichen die Verbrauchswerte bisher weit von dem ab, was Ford in den technischen Datenblättern angibt. Bei allem Respekt: ​​Mit 3,1 Litern Superbenzin (Werksangabe) haben wir den Explorer natürlich nie mit verhaltener Fahrweise, dem Abenteuer Plug-in-Hybrid, gestartet. Und selbst auf Langstrecken erreichten wir Werte von rund 7,8 Litern pro 100 Kilometer, was unserer Meinung nach für ein Auto dieser Größe und Leistung beachtlich ist. Mittlerweile kann man damit rechnen, dass durchschnittlich immer mindestens 20 % der Fahrten auch mit leerer Batterie ohne Verbrennungsmotor zurückgelegt werden. Für den Entdecker spielt natürlich auch die konkrete Topographie der Strecke eine wichtige Rolle, da bei Bergabfahrten der Motor immer ausgeschaltet ist – vergleichbar mit einem Mild-Hybrid.

Es wird nur dann scheitern, wenn der Fahrer den Antriebsstrang per Drehschalter in den Sportmodus versetzt. Die beiden Motoren arbeiten dann zusammen, um die größtmögliche Leistung zu erzeugen. Dies wirkt sich natürlich auf den Verbrauch aus, der selten unter 12 Liter pro Tag sinkt. 100 Kilometer. Und nicht nur das merken wir, sondern auch, dass „Sport“ und „Explorer“ einfach nicht zusammenpassen. Die Welt der Amerikaner ist angenehm zu bereisen.

(Video) Electronic Stability Control CHP

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Er ist nicht gut im Sport, er ist gut im Komfort

Denn er ist wirklich gut darin. „Eher“ gut, denn der Fahrkomfort könnte unserer Meinung nach noch besser sein. Vor allem bei kurzen Unebenheiten hat der Explorer eine relativ hölzerne Federung, die selbst die hervorragenden Sitze nicht ausreichend dämpfen können. Andererseits bleiben sowohl Wind- als auch Motorgeräusche stets im Hintergrund und lassen akustischen Raum für das Bang & Olufsen-Soundsystem (Serie), das mehr als ordentlich abliefert.

Er ist und bleibt großartig

Für alles andere als deutsche Autobahnen ist der Explorer allerdings erstens zu unsportlich und zweitens zu groß. Selbst auf gewöhnlichen Landstraßen traut man sich selten, einen LKW zu überholen. In der Stadt können Parkhäuser und Einbahnstraßen mit Parkplätzen auf beiden Seiten zu potenziell unpassierbaren Engpässen werden. Und das Einzige, was die Akzeptanz bei der ungläubigen Öffentlichkeit in der Frankfurter Innenstadt garantiert, ist, dass der Explorer beim Einparken zumindest völlig geräuschlos ist.

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Anwendung

Das ist in der Tat seine größte Stärke: eine unentdeckte Ruhe im Aussehen, die Konkurrenzprodukte nicht immer erreichen können. Hinzu kommen die sehr attraktiven Preise des Explorers: Mit knapp über 75.000 Euro hierzulande ist der Ford typisch „voll“ ausgestattet. Es ist ein klarer Fortschritt gegenüber der oben genannten Konkurrenz, die mit etwas weniger Komfort und – wenn man darauf Wert legt – natürlich auch mit weniger „Prestige“ erkauft wird. Dies wäre für uns eine Option, wenn wir hauptsächlich auf örtlichen Autobahnen fahren und überall einen ausreichend großen Parkplatz zur Verfügung haben (Text und Foto von Maximilian Planker).

(Video) Top 5 Problems Ford Explorer SUV 5th Generation 2011-2019

Technische Spezifikationen*

  • Modell:Ford Explorer Híbrido Plug-In Platinum
  • Motor:6-Zyl-Benziner, 2.956cc + Elektromotor
  • Systemleistung:457 PS (336 kW)
  • System-Timing:825 Nm
  • Führen:Allradantrieb, 10-Gang-Automatik
  • Kombinierter Kraftstoffverbrauch:ca. 3,1 l/100 km²
  • Gesamtenergieverbrauch:20,5 kWh/100 km²
  • Gesamte CO2-Emissionen:nahezu 71 g/km2
  • Beschleunigung (0 - 100 km/t):6,0 Sek
  • Maximale Geschwindigkeit:230 Kilometer pro Stunde
  • Abmessungen (Länge/Breite/Höhe):5,05m/2,00m/1778m
  • oder Gewicht:Weil 2466 kg
  • Grundprise W:zwischen 81.400 Euro

*Angaben zum Hersteller

(Video) 2021 Ford Explorer 3.0 EcoBoost PHEV ST-Line AT10 - Kaufberatung, Test deutsch, Review, Fahrbericht

FAQs

What is the Ford Explorer crash test rating? ›

Crashworthiness
Small overlap front: driver-sideG
Moderate overlap front: updated testG
Side: original testG
Side: updated testG
Roof strengthG
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What does police interceptor mean on a Ford Explorer? ›

The Ford Police Interceptor is a range of automobiles manufactured by Ford. First used in 1992, the range consists of existing Ford models modified and sold for use as police cars and other car-based emergency vehicles.

How many miles per gallon does the 2023 Ford Explorer hybrid get? ›

The rear-drive hybrid model is rated as the thriftiest, with estimates of up to 27 mpg city and 28 mpg highway. Platinum hybrid models see ratings drop slightly to 25 mpg city and 26 mpg highway, and adding all-wheel drive further reduces the hybrid's city rating to 23 mpg.

What is the top speed of the Ford Explorer Police Interceptor? ›

The 2022 Ford Police Interceptor Utility AWD clocks a top speed of 148 mph and goes 0-60 in 5.5 seconds. These Ford Explorer-based cop cars have a 3.0 L V6 engine with Ecoboost and 400 hp. 3.3-liter HEV AWD and 3.3-liter direct-injection V-6 FFV AWD options are also available in the same model.

Which Ford vehicle is the safest? ›

2021 Top Safety Picks
  • Small SUVs. Top Safety Pick+ 2021-22 Ford Bronco Sport 4-door SUV. 2021 Ford Escape 4-door SUV. with specific headlights.
  • Midsize SUVs. Top Safety Pick. 2021-22 Ford Edge 4-door SUV. with specific headlights. ...
  • Large pickups. Top Safety Pick. 2021 Ford F-150 Crew cab pickup. with specific headlights.

Is the Ford Explorer a safe vehicle? ›

DEARBORN, Mich., March 14, 2023 – The Mustang Mach-E® and Ford Explorer® have both earned overall 'good' ratings from the Insurance Institute for Highway Safety after successfully completing updated front overlap crash testing.

How many miles per gallon does a Ford Explorer Police Interceptor get? ›

2. EPA-estimated Combined rating of 17 mpg, 3.7L Interceptor Utility AWD with unleaded gas.

How much HP does a police Explorer have? ›

The Ford Interceptor Utility is based on the Ford Explorer, but this is not the Ford Explorer you typically see on the road. The Ford Police Interceptor Utility is motivated by Ford's 3.0-liter EcoBoost V-6 engine that puts out 400 horsepower and 415 pound-feet of torque.

How much horsepower does a Police Interceptor Ford Explorer have? ›

Power
Horsepower/3.3L HEV318 @ 6,500 rpm (combined system hp) 285 @ 6,500 rpm (gas engine)
Horsepower / 3.3L Direct-Injection V6285 @ 6,500 rpm
Torque / 3.3L HEV322 lb.-ft. @2,500 rpm (combined system torque) 260 lb.-ft.@ 4,000 rpm (gas engine)
Torque / 3.0L EcoBoost®415 lb.-ft.@ 3,000 rpm*
2 more rows

Are Ford Explorers safe in accidents? ›

The IIHS rates safety with scores of either “Poor,” “Marginal,” “Acceptable,” or “Good.” You'll want an SUV that earns as many “Good” ratings as possible. The 2021 Ford Explorer has earned the highest rating of “Good” in the following areas: Moderate overlap front. Small overlap front—driver and passenger side.

What mid size SUV has the best crash test rating? ›

Midsize SUVs
  • Top Safety Pick. 2023 Ford Explorer 4-door SUV.
  • Top Safety Pick+ 2023 Hyundai Palisade 4-door SUV.
  • Top Safety Pick+ 2023 Kia Telluride 4-door SUV.
  • Top Safety Pick. 2023 Mazda CX-9 4-door SUV.
  • Top Safety Pick+ 2023 Nissan Pathfinder 4-door SUV.
  • Top Safety Pick+ ...
  • Top Safety Pick+ ...
  • Top Safety Pick+

What is the safest car in the world crash test? ›

Nissan's luxury brand, Infinity produces the QX60 SUV which has been considered the safest car in the world in 2023. It gets an excellent crash test score and comes with a host of driver assistance features such as automated braking system, lane departure warning, forward collision warning, and adaptive cruise control.

What car brand has the lowest safety rating? ›

Contents
  • Lowest-Rated Subcompact: Mitsubishi Mirage.
  • Lowest rated compact car: Fiat 500L.
  • Lowest-Rated Midsized Sedan: Chrysler 200.
  • Lowest-Rated Compact Luxury Car: Mercedes-Benz CLA 250.
  • Lowest-Rated Midsized Luxury Car: Lincoln MKS.
  • Lowest-Rated Family SUV: Dodge Journey.
Sep 15, 2016

Videos

1. 2020 Ford Explorer vs 2019 Toyota Land Cruiser
(AutoMAG)
2. In-Depth: How to use the Intelligent Adaptive Cruise Control in the ALL-NEW 2020 Ford Explorer XLT
(M.G. Reviews)
3. 2017 Ford Explorer - Review and Road Test
(Kelley Blue Book)
4. 2016 Ford Explorer - Review and Road Test
(Kelley Blue Book)
5. MotorWeek | Retro Review: '91 Ford Explorer
(MotorWeek)
6. 2002 Ford Explorer: Regular Car Reviews
(Regular Car Reviews)

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Author: Foster Heidenreich CPA

Last Updated: 10/23/2023

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Name: Foster Heidenreich CPA

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Job: Corporate Healthcare Strategist

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Introduction: My name is Foster Heidenreich CPA, I am a delightful, quaint, glorious, quaint, faithful, enchanting, fine person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.